Kompakttest aus www.Digitalkamera.de
Sony SLT Alpha 57
Mit den SLT-Kameras
versucht Sony die Vorteile der Spiegelreflexkameras mit denen der spiegellosen
zu verbinden. Statt klappendem Spiegel gibt es einen feststehenden, so dass
gleichzeitig Live-View und Phasen-Autofokus genutzt werden können. Zudem ist
die große Palette der Alpha-Objektive kompatibel. Autofokus beim Filmen,
schnelle Serienbildfunktion und ein hoch auflösender elektronischer Sucher sind
weitere Trümpfe der Alpha 57. Wie sich die Kamera als Gesamtpaket in der Praxis
sowie im Testlabor schlägt, zeigt unser Kompakttest.
Ergonomie
und Verarbeitung
Zwar ist die Sony SLT Alpha
57 das Nachfolgemodell der Alpha 55V, jedoch sieht sie der Alpha 65V ähnlicher,
denn sie besitzt deren Gehäuse. Es besteht aus Kunststoff, ist aber solide
verarbeitet, die Spaltmaße sind gering. Das Gehäuse ist etwas größer als noch
bei der Alpha 55V und daher liegt die Alpha 57 etwas
besser in der Hand. Sowohl am Handgriff als auch im Bereich der Daumenmulde
kommen großflächige, lederartige Gummiapplikationen zum Einsatz, die die
Griffigkeit der Kamera erhöhen. Der Auslöser und der ringförmig darum
angeordnete Einschalthebel sind nun in Gehäusefarbe
gehalten. Der Auslöser besitzt zwei definierte Druckpunkte und lässt sich ohne
Eingewöhnung zielsicher bedienen. Darunter ist ein Einstellrad angeordnet, das
man normalerweise mit dem Zeigefinger bedienen würde. Da die Kamera aber nur
ein Einstellrad besitzt, muss die Blende im manuellen Modus durch Gedrückthalten der AEL-Taste und der gleichzeitigen
Betätigung des Einstellrads verändert werden. Zumindest ist es ungewöhnlich,
diese Taste dafür zu benutzen (statt der Belichtungskorrekturtaste, die im
manuellen Modus ebenfalls funktionslos ist). Hat man sich damit arrangiert,
funktioniert es aber recht gut, da die AEL-Taste perfekt für den Daumen
erreichbar ist. Gleiches gilt für die restlichen zehn Knöpfe rechts vom
Display, die in Daumenreichweite liegen.
Dominierendes Element auf
der Rückseite ist der drei Zoll (ca. 7,6 Zentimeter) große
Dreh-/Schwenkbildschirm. Er löst feine 921.000 Bildpunkte auf und ist
entspiegelt, somit ist eine Ablesbarkeit in hellem Umgebungslicht zumindest möglich. Für Aufnahmen in
Bodennähe oder über Kopf ist das Display sehr gut geeignet, aber auch Aufnahmen
vor dem Bauch in "Lichtschachtmanier" bieten sich an. Auch für
Selbstporträts ist das Display toll, da es unter der Kamera hervor schaut und
recht nahe am Objektiv sitzt. Problematischer wird es, wenn man das Display
drehen will, wenn die Kamera auf einem Stativ montiert ist. Hier kann das
Display durch das unten angebrachte Gelenk mitunter mit dem Stativ ins Gehege
kommen. Es ist aber genauso möglich, das Display rücklings an die Kamera zu
klappen, dann ist es gut geschützt und man kann den Sucher verwenden. Hier
blickt man aber nicht etwa auf eine Mattscheibe, sondern ein elektronisches
Display mit 1,44 Millionen Bildpunkten, von dem im nativen 3:2.Format etwa 1,32
Millionen Bildpunkte genutzt werden. Das Sucherbild ist hell und löst fein auf,
allerdings ist es etwas kontrastarm und – viel schlimmer noch – es zeigt einen
deutlichen Blaustich, so dass beispielsweise im Vergleich zum Display ein rotes
Dach schonmal ins Lilane
gehen kann. Praktischerweise bietet der Sucher einen Näherungssensor und geht
dadurch automatisch an, wenn man sich ihm nähert und das Display geht dann aus.
Die Alpha 57 weist, wie
jede Kamera mit SLT-Technik von Sony, eine Besonderheit auf: Der Spiegel ist
starr verbaut und lenkt etwa zwei Drittel des Lichts auf den Hauptsensor,
währen ein Drittel auf dem Autofokussensor landet. Dieser besitzt 15 Messfelder, die als Phasensensoren wie bei jeder
Spiegelreflexkamera funktionieren. Dadurch besitzt die Alpha 57 einen schnellen
und sehr zielsicheren Autofokus, der ohne Pumpen auskommt – auch im Videomodus.
Die Kamera braucht selbst mit dem Setobjektiv nur gut
eine viertel Sekunde zum Fokussieren und Auslösen und gehört damit zu den
schnellsten Kameras ihrer Klasse. An der linken Seite ist die Alpha 57 mit
Anschlüssen übersät, im einzelnen sind das: HDMI,
Kabelfernauslöser, Netzanschluss, USB und Mikrofon (inklusive Phantomspeisung).
Die Speicherkarte hingegen sitzt auf der Handgriffseite. Der duale Steckplatz
nimmt wahlweise einen Memorystick Pro Duo oder eine
SD-Karte auf, wobei die Kompatibilität zu SDHC und SDXC ebenfalls gegeben ist.
Der Lithium-Ionen-Akku kann an der Unterseite entnommen werden. Er reicht für
550 bis 590 Fotos nach CIPA-Standard (mit Bildschirmnutzung sind es etwas
weniger als mit dem elektronischen Sucher), das sind gut 200 Fotos mehr als
noch bei der Alpha 55 – ein klarer Pluspunkt für die Alpha 57. Praktisch auch:
Der Akkufüllstand wird prozentgenau auf dem Bildschirm ausgegeben. Das
Metallstativgewinde an der Unterseite sitzt in der optischen Achse, die
Entfernung zum Akkufach erlaubt den Akkuwechsel auch
bei normalgroßer Stativwechselplatte.
Zahlreiche Funktionen
lassen sich direkt über Tasten an der Kamera bedienen. Ein Druck auf den Fn-Knopf ruft ein Schnellmenü auf, in dem weitere Aufnahmeparameter
eingestellt werden können. Da sich ISO, Weißabgleich, Serienfunktionen und
Selbstauslöser auf dedizierten Tasten befinden, muss man nur für speziellere
Spezialfunktionen wie etwa HDR, Belichtungsmessart
oder den Kreativmodus in dieses Menü. Einziger Wermutstropfen: Auch die
Blitzeinstellung ist hier "versteckt". Zum Glück lassen sich die ISO-
sowie die AEL-Taste programmieren und entsprechend mit anderen Funktionen, wie
eben auch der Blitzeinstellung, belegen. Das Hauptmenü gestaltet sich ebenfalls
übersichtlich und eine Hilfetaste blendet bei Bedarf Erklärungen ein, so dass
man bei der Alpha 57 als Fotograf mit etwas Erfahrung das Handbuch nicht
unbedingt benötigt.
Ausstattung
Die Alpha 57 bietet so
ziemlich alles, was sowohl Anfänger als auch fortgeschrittene Fotografen von
einer Systemkamera erwarten können. Gleich zwei Vollautomatiken erleichtern den
Fotoeinstieg und die Benutzung der Kamera für diejenigen, die bei
"Blende", "ISO" und "Belichtungszeit" nur Bahnhof
verstehen. Die Kamera erkennt auf Wunsch das Motiv und stellt alle Parameter
automatisch ein, auch der Blitz klappt bei Bedarf automatisch auf. Kreativ
werden kann man zusätzlich durch die Bildeffekte, die man mit vielen
Einstellungen variieren kann. Auch vorgefertigte Motivprogramme besitzt die Alpha, sie können vom Anwender gezielt eingestellt
werden. Wer sich an die manuelle Vorwahl von Belichtungszeit oder Blende wagt
oder sogar richtig manuell belichten möchte, kommt mit den klassischen
Belichtungsprogrammen P, A, S und M auf seine Kosten. Selbstverständlich
zeichnet die Sony auf Wunsch auch im RAW-Format auf, entweder statt oder
zusätzlich zum JPEG.
Auch im Videomodus kann der
Anwender seine Kreativität entfalten, denn auch hier sind ISO, Belichtungszeit
und Blende manuell regelbar. Allerdings muss man bei manueller Blenden-
und/oder Belichtungszeitwahl den Autofokus zwingend abschalten, die maximale
ISO-Empfindlichkeit beträgt dann 3.200 statt der 16.000, die für Fotos zur
Verfügung stehen. Zwar verfügt die Alpha 57 über eine dedizierte
Videoaufnahmetaste, so dass in jedem Modus eine Filmaufnahme gestartet werden
kann, zusätzlich besitzt sie aber eine Stellung für Video auf dem
Programmwählrad. Hier gelangt man an die manuellen Filmeinstellungen und auch
das Sucherbild ist dann im 16:9-Seitenverhältnis. Die Alpha 57 besitzt ein
internes Stereomikrofon, möchte man aber Geräusche von der Kamera nicht mit auf
der Tonspur haben, sollte man die externe Mikrofonanschlussmöglichkeit
nutzen. Die Videoauflösung beträgt 1.920 x 1.080 Pixel und entspricht damit FullHD, die Bildrate ist zwischen 25p, 50i und 50p wählbar,
gespeichert wird als AVCHD. Ändert man das Dateiformat auf MP4, so sinkt die
Auflösung auf 1.440 x 1.080 Pixel, auf Wunsch kann hier auch VGA-Auflösung (640
x 480 Pixel) gewählt werden. Der Bildstabilisator bei Filmaufnahmen arbeitet
übrigens rein elektronisch, was den Verlust von etwas Bildwinkel als Reserve
für die Stabilisierung bedeutet.
Ganz anders bei Fotos, hier
ist der gehäuseinterne Bildstabilisator mittels
beweglich gelagertem Sensor aktiv. Er arbeitet effektiv und vor allem mit jedem
angesetztem Objektiv, so dass der Bildstabilisator auch bei lichtstarken
Festbrennweiten, Weitwinkelobjektiven etc. zur Verfügung steht, die es
normalerweise nicht in einer stabilisierten Ausführung gibt. Das im Test
verwendete Setobjektiv DT 18-55 mm 3.5-5.6 SAM wird
der Gehäusequalität der Alpha 57 übrigens nicht ganz
gerecht, es wirkt billig, was durch das Plastikbajonett und die sich bei der
Fokussierung mitdrehende Frontlinse samt Filtergewinde
unterstrichen wird. Zum Glück bietet Sony ein reichhaltiges Objektivprogramm
von der preiswerten aber durchaus guten Festbrennweite bis hin zu hochwertigen
Zooms oder Festbrennweiten. Aber allein schon zum Ausprobieren und Erfahrungen
sammeln reicht das Setobjektiv allemal, so dass man
die Kamera später um bessere Objektive ergänzen kann.
Die Alpha 57 bietet
übrigens allerhand Spezialprogramme, die in schwierigen Situationen helfen
sollen. Der Dynamic Range Optimizer DRO soll
beispielsweise kontrastreiche Motive besser meistern helfen, indem die Tonwerte
angepasst werden: Die Schatten etwas heller, die Lichter etwas dunkler, um
jeweils mehr Zeichnung sichtbar zu machen. Noch besser funktioniert das mit der
eingebauten HDR-Funktion, die verschieden belichtete Fotos aufnimmt und
automatisch miteinander verrechnet – dabei wird sogar ein leichter Bildversatz
erkannt und kompensiert. Für statische Motive eine hervorragende Lösung, die
keinerlei Software am PC erforderlich macht. Hat man einmal kein Stativ dabei
und möchte trotzdem eine Nachtszene mit langer Verschlusszeit aufnehmen, hat
die Alpha ebenfalls eine Lösung parat: Sie macht mehrere kurz belichtete
Aufnahmen und legt diese passgenau übereinander, wodurch ein unverwackeltes Bild entsteht. Praxisgerecht sind auch das Schwenkpanorama, wahlweise sogar
dreidimensional. Die Kamera nimmt bei einem Schwenk in schneller Folge Fotos
auf und setzt das Panorama automatisch zusammen. Dabei hilft ihr die rasante
Serienbildfunktion mit bis zu zehn Bildern pro Sekunde, bei leichtem
Bildbeschnitt sind in einem Spezialprogramm sogar zwölf Bilder pro Sekunde für
Actionaufnahmen möglich.
Sparen tut Sony hingegen
bei den Bildbearbeitungsmöglichkeiten nach der Aufnahme. Hier gibt es keinerlei
nachträglich Effekte, Filter und dergleichen, die man beispielsweise bei Pentax oder Nikon so zahlreich findet. Eine andere
nützliche Funktion ist gar dem Rotstift zum Opfer gefallen: Das Fehlen des
"V" im Kameranamen deutet schon an, dass die Alpha 57 kein
eingebautes GPS besitzt. Zwar bemängelten wir an der Alpha 55 die
Empfangsqualität und Geschwindigkeit, mit der das GPS arbeitete, es aber ganz
weg zu lassen, ist keine elegante Lösung. Das Vertaggen
der Fotos kann nie schaden und ist mitunter sogar äußerst nützlich, bietet es
doch die Möglichkeit, den Aufnahmestandort vom Foto genau festzustellen.
Bildqualität
Mit ihren 16 Megapixel Auflösung mutet die Alpha 57 schon fast bescheiden
an, gibt es doch bereits einige Kameras mit 24 Megapixeln auf einem
APS-C-Sensor. Doch die "nur" 16 Megapixel bieten auch Vorteile: So
sind ein geringeres Rauschen und ein höherer Dynamikumfang aufgrund der
größeren Fläche pro Pixel zu erwarten und 16 Megapixel sind völlig ausreichend
auch für große Fotoabzüge in DIN A3 und mehr. Die Alpha 57 enttäuscht die
Annahmen nicht: Bis einschließlich ISO 400 glänzt sie mit einem guten
Signal-Rauschabstand von über 40 dB, bis ISO 1.600 bleibt er im akzeptablen
Bereich von über 35 dB, bei höheren Empfindlichkeiten, einstellbar sind bis zu
ISO 16.000, fällt der Signal-Rauschabstand allerdings auf schlechte Werte ab.
Bis ISO 400 zeigt sich das Rauschen feinkörnig, wird aber mit jeder ISO-Stufe
gröber. Ab ISO 6.400 nimmt die Körnigkeit schlagartig ab, hier packt eine
kräftige kameraintere Bildaufbereitung sichtbar zu.
Das Helligkeitsrauschen ist gering und steigt ganz langsam an, ab ISO 6.400
wird es erst sichtbar. Farbrauschen zeigt sich gar erst bei der höchsten
Empfindlichkeit von ISO 16.000 ganz leicht.
Feine Texturen gibt die
Alpha 57 bis einschließlich ISO 800 sehr detailreich wieder, auch bei ISO 1.600
ist kaum ein weichzeichnender Effekt der Rauschunterdrückung sichtbar. Erst ab
ISO 3.200 ändert sich dies und zu ISO 3.200 hin sinkt die Detailwiedergabe noch
deutlicher ab, auch hier zeigt sich die kräftigere Rauschunterdrückung ab
diesem ISO-Wert. Bis hin zu ISO 16.00 bewegt sich die Alpha 57 dann im sichtbar
weicheren Bereich, was die Detailwiedergabe angeht. In den stark unscharfen
Bereich stößt sie aber nicht vor. Der Dynamikumfang liegt bis ISO 1.600 bei
hohen 10,7 Blendenstufen und ist bei ISO 3.200 mit zehn Blendenstufen immer
noch gut. Danach sinkt sie auf nur noch befriedigende neun bis acht
Blendenstufen ab, aber auch hier werden keine kritisch schlechten Werte
erreicht. Die Tonwertkurve zeigt einen angesteilten
Verlauf, die Kamera gibt Helligkeitswerte also kontrastreicher und geschönt
wieder, was subjektiv für einen knackigen Eindruck sorgt. Helligkeitswerte gibt
die Kamera dabei bis einschließlich ISO 400 fein differenziert wieder, dann
beginnen die Abstufungen aber gröber zu werden. Bei ISO 800 sind noch über 190
von 256 Stufen möglich, bei ISO 1.600 sind es noch gute 170 Stufen. Dann aber
sinkt die Kamera in den schlechteren Bereich ab, bei ISO 6.400 und höher werden
sogar nur noch unter 100 Helligkeitswerte abgebildet. Bei der Farbtiefe sieht
es etwas besser aus. Auch hier werden wieder bis ISO 400 die besten Werte mit
über acht Millionen Farben erreicht, bis ISO 3.200 bleibt die A57 mit über drei
Millionen Farben gut, bei höheren ISO-Stufen werden dagegen nur noch unter zwei
Millionen Farben differenziert. Der manuelle Weißabgleich arbeitet präzise, die
Farbwiedergabe ist im Mittel auch noch Okay, einige Farben weichen aber stärker
ab, etwa die gesättigteren Rottöne, Abweichungen gibt es aber auch im gelben
und violetten Bereich. Insgesamt haben die Bilder dadurch einen angenehm warmen
Charakter.
Bis ISO 400 kann man der
Alpha 57 also eine hervorragende Bildqualität bescheinigen, bis ISO 1.600 ist
sie immer noch sehr gut. Darüber sind einige Einschränkungen zu verzeichnen,
wenn auch die Rauschunterdrückung versucht, dies zu kaschieren. Dadurch nimmt
aber hauptsächlich die Detailzeichnung ab. Problematisch zeigt sich allerdings
das Setobjektiv. Es verzeichnet im Weitwinkel mit
rund drei Prozent Tonnenform recht stark, außerdem ist die Auflösung an den
Bildrändern eingeschränkt. Das gilt sogar für die längeren Brennweiten.
Abblenden auf F8 hilft allgemein, wenn man bis in die Ecken einigermaßen
scharfe Bilder möchte. Auch Farbsäume zeigen sich und werden erst bei Blende F8
geringer. Insgesamt schränkt das Setobjektiv die
Bildqualität der Alpha 57 also deutlich ein, so dass man sich nach qualitativ
hochwertigen Alternativen umsehen sollte. Als Reiseobjektiv bietet sich das
18-250 mm von Sony an, das wir ebenfalls einem Labortest an der Alpha 57
unterzogen haben. Die Labortests mit allen Diagrammen und Erklärungstexten
inklusive PDF zum Speichern und Ausdrucken sind übrigens gegen ein kleines
Entgelt erhältlich (siehe weiterführende Links). Auch das 18-250 zeigt Randunschärfen, die aber vor allem im Weitwinkel
auftauchen, bei Blende F5,6 wird es besser. Insgesamt
zeigt aber dieses Objektiv eine mäßige Auflösung über den gesamten Brennweitenbereich, der für 20 mal 30 Zentimeter große
Fotos noch reicht, mehr aber auch nicht. Auch beim 18-250 muss man vor allem
mit starken Verzeichnungen rechnen, zu der starken Tonnenform im Weitwinkel
gesellt sich aber auch noch eine sichtbare Kissenform im Telebereich. Hier
fallen vor allem auch chromatische Aberrationen unangenehm auf, die sich im
Weitwinkel und bei mittlerer Brennweitenstellung
nicht ganz so in den Vordergrund drängen.
Gute Alternativen zu Zooms
sind gemeinhin Festbrennweiten, mit dem 50 mm 1.8 SAM haben wir eine preiswerte
getestet. Das Objektiv zeigt eine bessere Abbildungsleistung als die Zooms, so
verzeichnet es nur sehr gering tonnenförmig und zeigt nur leichte Farbsäume.
Die Auflösung reicht für 20 x 30 Zentimeter bei allen Blenden aus, vor allem
ist die Auflösung am Bildrand der in der Bildmitte ebenbürtig. Für höhere
Auflösung sollte man das Objektiv allerdings stark abblenden, ab F5,6 bis F8 erreicht es eine gute Auflösung, die beste bei
F11, darüber schlägt die Beugung zu.
Fazit
Als Gesamtpaket kann die
Sony SLT Alpha 57 überzeugen, zeigt sie im Test doch nur kleinere Schwächen.
Die Videofunktion ist umfassend, die Geschwindigkeit nicht nur für ihre Klasse
hervorragend. Selbst die Verarbeitung des Kunststoffgehäuses ist tadellos. In
der Praxis hat der überaus nützliche Schwenkbildschirm das Manko der
Scharnierplatzierung, die die Bewegungsfreiheit auf dem Stativ einschränken
kann. Bei der Bildqualität kann die Alpha 57 wiederum überzeugen, unter anderem
mit geringem Bildrauschen.
Weiterführende Links