2.
Belichtungszeit
Eine Verschlusszeit von 1/200 Sekunde oder kürzer friert einen
Wasserfall ein und man sieht einzelne Tropfen. Bei einer längeren Zeit über
1/30 Sekunden scheint das Wasser hingegen zu fließen.
Mechanisch oder
elektronisch gesteuert, legt die Kamera-Elektronik fest, wie lange die
Aufnahmedauer für ein Foto sein soll. Diese Dauer heißt Verschluss-
beziehungsweise Belichtungszeit. Sie
bestimmt zusammen mit der Blende, wie
viel Licht auf den Kamerachip fällt und wie hell das Foto wird.
Automatik
Im Automatikbetrieb regelt die Kamera die Bildhelligkeit allein. Sie drücken
für das Foto nur noch den Auslöser. Das ist am einfachsten, doch lassen sich
auf diese Weise keine besonderen Effekte erzielen.
Mitziehen: Schwenken Sie die Kamera mit dem
Motiv mit, verschwimmt der Hintergrund bei einer Verschlusszeit von etwa einer
1/30 Sekunde. Das Motiv bleibt scharf.
Bewegungen
Mit der Belichtungszeit können Sie außergewöhnliche Fotos
von bewegten Motiven machen. Je nach gewählter Zeit wirken Bewegungen
beispielsweise wie eingefroren oder dynamisch verwischt (Foto links).
Vorgehensweise
Schalten Sie die Kamera auf Blendenautomatik (Symbol: „T“ oder „Tv“), sofern das bei Ihrem Modell geht. Nun regelt die
Kamera die Blende und Sie können manuell die Belichtungszeit einstellen.
Möchten Sie in tagheller Umgebung Bilder mit möglichst langen Belichtungszeiten
aufnehmen, sollten Sie im Kameramenü eine geringe Aufnahme-Empfindlichkeit von
ISO 100 oder niedriger einstellen.
Bewegungen einfrieren
Wenn Sie
Sportaufnahmen von schnell bewegten Menschen machen wollen, die trotzdem gut zu
erkennen sein sollen, müssen Sie bei Ihrer Kamera eine möglichst kurze Belichtungszeit (1/200 Sekunde und weniger)
einstellen. Dann wirken auch bewegte Dinge scharf. Damit das Bild bei kurzer
Belichtungszeit nicht zu dunkel wird, müssen Sie eventuell die
Aufnahmeempfindlichkeit erhöhen.
Unscharfe Bewegungen
Sie wollen schnelle Bewegungen betonen? Dann lassen Sie sie durch eine lange
Belichtungszeit verschwimmen. Das Fließen von Wasser zum Beispiel läßt sich so interessant darstellen. Achtung: Bei
Belichtungszeiten von mehr als 1/60 Sekunde droht Verwackelgefahr.
Sie sollten die Kamera dann auf einem Stativ montieren oder auf eine feste
Unterlage stellen.
Mitschwenken
Verfolgen Sie eine schnelle Bewegung mit der Kamera, und lösen Sie
währenddessen mit langer Belichtungszeit aus. Der Effekt: Der Bildhintergrund
verschwimmt, und nur die bewegten Bildteile wirken scharf.
Belichtungsprogramme
Experten stellen die Belichtungszeit per Programm- oder Blendenautomatik von
Hand ein. Einfacher geht’s mit den Belichtungsprogrammen, die fast jede Kamera
hat. Wählen Sie etwa das Sportprogramm für kurze Belichtungszeiten oder das
Landschaftsprogramm, damit die Kamera mit langer Belichtungszeit fotografiert.