1. So funktioniert die
Blende
Mit einer Blende von etwa 2.8 erscheint der Hintergrund unscharf . Ist der Blendenwert hoch (etwa 16), kann man
alles klar sehen.
Die Blende reguliert den
Lichteinfall in die Kamera. Sie arbeitet so ähnlich wie eine Jalousie: Je nach
Einstellung lässt sie mehr oder weniger Licht durch.
Die Blende ist in das Kameraobjektiv eingebaut und besteht aus mehreren
Metalllamellen, die in der Mitte eine kreisförmige Öffnung bilden. Die
Blendeneinstellung wird mit den Ziffern 2.8, 4, 5.6, 8, 11 und 16 angegeben. Je
höher der Zahlenwert, umso kleiner ist die Öffnung und umso weniger Licht fällt
in die Kamera.
Helligkeit
Zusammen mit der Verschlusszeit bestimmt die Blende, wie hell ein Foto wird. Im
Automatikbetrieb (häufig mit „P“ oder „Auto“ gekennzeichnet) reguliert die
Kamera Blende und Belichtungszeit selbstständig,
sodass jedes Foto die richtige Helligkeit bekommt.
Schärfe
Die Blende bestimmt aber auch den Bereich des Fotos, der scharf abgebildet
wird. Bei einer kleinen Blendenzahl (2.8) erscheint hauptsächlich das
anvisierte Motiv scharf, der Hintergrund verwischt. Ist die Blende viel höher,
16 oder mehr, erstreckt sich der Schärfebereich vom Vordergrund bis weit in den
Hintergrund hinein.
Blende einstellen
Bei vielen Kameras können Sie die Blende von Hand einstellen. Dazu aktivieren
Sie an der Kamera die sogenannte Zeitautomatik; das Symbol ist meist „A“ oder „Av“. Das kommt aus dem Englischen und bedeutet, dass die
Blende (Englisch: Aperture) Vorrang hat. Die
Kameraelektronik reguliert die Belichtungszeit passend zu der von Ihnen
gewählten Blende, sodass das Foto mit der richtigen Helligkeit aufgenommen
wird.
Mit der Blende können Sie steuern, wie viel Licht durch das Objektiv auf
den Fotosensor fällt. Die Grafik oben links stellt eine kleine Blendenöffnung
dar, beispielsweise Blende 16. Rechts daneben sehen Sie einen mittleren
Blendenwert (etwa 5.6) und darunter eine offene Blende (2.8).
Bildgestaltung
Durch geschickte Wahl der Blende steuern Sie gezielt, welcher Bereich des Fotos
scharf wird. Wählen Sie bei einem Porträt am besten einen kleinen Blendenwert
(etwa 2.8), dann erscheint die Person scharf, der Hintergrund verschwimmt, das
Motiv rückt in den Mittelpunkt. Wünschen Sie sich ein Bild, auf dem alle
Motivteile scharf zu sehen sind (etwa bei einem Landschaftsfoto), wählen Sie
einen möglichst hohen Blendenwert, zum Beispiel 16. Grundsätzlich sind die
Gestaltungsmöglichkeiten mit der Tiefenschärfe bei Kompaktkameras stark
eingeschränkt. Wollen Sie mit unscharfen Bildbereichen arbeiten, stellen Sie
neben der großen Blendenöffnung auch eine möglichst lange Brennweite ein. Außerdem muss der scharfe
Motivbereich einige Meter Abstand zum Hintergrund haben.