Tips- und Tricks (7)
Sanft - der Natur und uns allen zuliebe
1. Fahrgemeinschaften bilden
Eine Selbstverständlichkeit, wenn man mit dem Auto ins Gebirge fährt. Wie steht's mit dem geregelten Drei-Wege-Katalysator?
2. Vernünftig parken
In den meisten Talorten gibt es Parkplätze oder Abstellmöglichkeiten amS traßenrand, wo niemand behindert wird. Bitte nicht versuchen, am Berg so weit wie möglich mit dem Auto hinaufzufahren.
3. Die Kombination Bahn/Fahrrad nützen
Wenn möglich sollte das Auto zu Hause bleiben. Wer mit dem Zug fährt und sein Fahrrad mitnimmt, ist den Pkw-Touristen mitunter sogar im Vorteil. Denn die können nicht in die langen Täler hineinfahren und sich so die Zustiege verkürzen. - Übrigens gibt es ein Programm "Bergwandern leicht gemacht", herausgegeben von der Deutschen Bundesbahn und vom Deutschen Alpenverein.
4. Die Bergnatur in Ruhe lassen
Daß man Blumen nicht pflückt, die Tierwelt nicht stört und nicht herumschreit, wissen die meisten Bergfreunde. Halten sie sich auch daran?
5. Nirgendwo Spuren hinterlassen
Abfall gehört auf die Deponien der Zivilisation. Im Erlebnisraum Alpe ist kein Platz dafür. Auch Gewässer nicht verunreinigen!
6. Auf den Wegen bleiben
Wo immer möglich, unmittelbar auf gebannten und markierten Wegen gehen - nicht daneben. Alpine Pflanzendecken reagieren empfindlich auf Trittschäden.
7. Abschneiderung vermeiden
Der Bodenerosion keine Zusatzchance auf bewachsenen Hängen! Ein "bißchen abkürzen" - und die dabei entstehenden Rinnen können sich zu großflächigen Zerstörungen entwickeln. Schließlich geht die Bodendecke auf ganzen Hangteilen dahin.
Sicher - damit Sie Ihre Freude genießen können
8. Zuerst planen
Was sagt die Führerliteratur, die Routenbeschreibung, die Landkarte zur vorgesehenen Tour? Wie hoch geht's hinauf? Mit wieviel Stunden Gehzeit muß man rechnen? Planen macht Spaß und erspart Enttäuschungen. Klug kann man auch ohne Schaden sein!
9. Die eigenen Fähigkeiten überprüfen
Fehlt es nicht an der Kondition?
Oder doch noch etwas am technischen Können ?
Zur gewissenhaften Vorbereitung gehört auch körperliches Training. Leichtsinn und Selbst- überschätzung sind oft der Anfang vom Ende.
Gehen Sie auf "Numero sicher". Sie haben mehr Freude an der Tour
10. Die zweckmäßige Ausrüstung wählen
Was sagt die Checkliste? Fehlt was oder ist etwas defekt? Am Berg ist es zu spät! Aber bitte auch keine unnötige "Musterkollektion` im überschweren Rucksack mitschleppen.
11. Informationen über Wetter und Wege einholen
Wetterbericht abhören, den alpinen Wetterdienst (Telefon 1 1509), in speziellen Fällen auch die Alpine Auskunft des DAV (Telefon 089/294940) anrufen. Schneefelder vom vergangenen Jahr können noch bis in den Sommer die Wege bedecken. Über die aktuelle Situation in seinem Gebiet weiß am besten der Hüttenwirt Bescheid. Wie heißt's so treffend? Vorbeugen ist besser...
12. Gesicherte Steige bei Gewitterneigung meiden
Denn Eisenklammern, -Leitern und Drahtseile sind Blitzableiter! Bei sicherem Wetter bieten Klettersteige eindrucksvolle Bergerlebnisse. Aber man sollte nur mit der richtigen Ausrüstung unterwegs sein: Steinschlag-Schutzhelm, Brust-/Sitzgurtkombination oder Komplettanseilgurt, Seilstück mit 11 mm Durchmesser und 3,50 Meter Länge, Klettersteig-Seilbremse, zwei Klettersteig-Karabiner, dünne Lederhand schuhe.
13. Langsam angehen, gut zu Ende bringen
Werlangsam geht, geht gut - wer gut geht, kommt weit. So sagt ein altes Sprichwort aus den Alpen. Und für Gipfelersteiger gilt noch immer: Der Abstieg kommt bestimmt. Und muß bewältigt werden!
14. Rechtzeitig und regelmäßig rasten
Und natürlich auch rechtzeitig Brotzeit machen mit genügend zu Trinken! Regelmäßige Pausen im Auf- wie im Abstieg halten Körper und Geist fit. Ermüdung oder gar Erschöpfung gefährden nur die Sicherheit, fürs Bergerlebnis lassen sie keinen Platz.
15. Umkehren, wenn es notwendig ist
Ein Zurück, wenn es die Verhältnisse erfordern, beweist mehr innere Kraft als das Erzwingen. Vorsicht und Vernunft haben schon viele Bergsteiger steinalt werden lassen.
16. Niemanden gefährden
Nicht den Partner und nicht die weiter unten Nachkommenden. Ein loser Stein ist schnell abgetreten. Dann kommt jede Reue zu spät.
Und wenn doch etwas passiert?
Ruhe bewahren. Verletzte versorgen. Die Retter kommen in jedem Fall. Heute meistens aus der Luft - per Helikopter. Aber Unfallmeldestellen sollte man sich trotzdem einprägen. Und das alpine Notsignal: sechsmal in der Minute (in regelmäßigen Abständen) ein hör- oder sichtbares Zeichen; eine Minute Pause und wieder von vorn. Die Retter antworten dreimal pro Minute.
Doch so weit darf es nicht kommen, wenn man auf "Numero sicher` geht. Sanft und sicher!
Mit den Tips vom Alpenverein.